Zum zweiten Mal erhält das Gebäude unserer Schwester-Stiftung Spore Initiative eine bedeutende architektonische Auszeichnung. Am Freitag, den 31. Januar, wurde das von AFF Architekten entworfene Gebäude mit dem DAM-Preis 2025 für Architektur in Deutschland geehrt. Bauherrin des Gebäudes ist die Schöpflin Stiftung.
Besonders lobte die Jury die »gelassene und einladende Architektur, die die Schwellenangst mindert und die Nachbarschaft einbindet.« Das Spore Haus sei ein gelungenes Beispiel für städtebauliche Integration. Durch seine Positionierung an der Hermannstraße ist ein kleiner Platz entstanden, der zu mehr Aufenthaltsqualität an der belebten Straße führt. Das Haus selbst sei mit den fließenden Räumen des Foyers, einem Café sowie Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen eine Einladung zur Erkundung – auch des rückwärtig gelegenen Gartens.
Der DAM-Preis wird seit 2007 jährlich vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main vergeben. Die Auswahl geschieht in einem gestaffelten Verfahren, bei dem die Jury zunächst aus rund 100 Bauwerken eine Shortlist, in diesem Jahr aus 23 Nominierten bestehend, erstellt. Anschließend wurden die vier finalen Bauensembles von der Jury besichtigt. Die Jury unter dem Vorsitz von Regula Lüscher setzt sich aus dem Direktor und Kurator:innen des DAM, Architektinnen, Kritikern sowie weiteren Fachleuten zusammen.
»Es ist ein archaisches und kraftvoll schönes Haus, das sich in einem Kontext behaupten kann, wo Chancen und Chancenlosigkeit nahe beieinanderliegen. Die wunderbar komponierten Vorplätze und das atemberaubende Erdgeschoss sagen: ‚Ich bin ein öffentlicher Ort.‘ Hinten ist fast so etwas wie eine Idylle entstanden. Ein Glücksfall.«
Regula Lüscher, Architektin, Senatsbaudirektorin/Staatssekretärin a. D., Juryvorsitzende
Ein Ort der Begegnung und des offenen Dialogs
Das Gebäude der Spore Initiative befindet sich in Berlin-Neukölln in unmittelbarer Nachbarschaft zu Publix - dem Haus für Journalismus und Öffentlichkeit und wurde 2023 eröffnet.
Idee des Gebäudes ist es, einen Raum für Kunst, Begegnung und offenen Dialog zu schaffen. Die Architektur spiegelt die Vielfalt und Unvorhersehbarkeit der Natur wider – ein Leitgedanke, der sich beim Gang durch das gesamte Haus erleben lässt.
Während im obersten Stockwerk Büros angesiedelt sind, bietet die zweite Etage eine Bibliothek, einen großen Raum für Workshops sowie eine großzügige Terrasse. Die darunterliegenden Ausstellungsräume lassen Besucher:innen in andere Welten und Kulturen eintauchen. Im Erdgeschoss schaffen eine offen gestaltete Lobby und ein Café Orte des Verweilens und Austauschs. Zudem gibt es ein flexibel nutzbares Auditorium.
In einem Film, der im Rahmen des DAM-Preises entstanden ist, gibt Hans Schöpflin Einblicke in die Gestaltung des Gebäudes. Zu sehen ist der Film auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Architekturmuseums.