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Demokratische Teilhabe lebt von einer informierten Gesellschaft, die sich kritisch in Diskussionen und Debatten einbringen kann. Das Angebot der Öffentlich-Rechtlichen Medienanstalten leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Aufgrund der sich im Wandel befindenden Medien- und Informationslandschaft erreichen diese Angebote aber nicht mehr jeden. Auch die Erwartungen der Konsument*innen haben sich verändert.
Im Gegenzug haben sich in den letzten Jahren immer mehr journalistische Projekte und Initiativen gefunden, die eine wichtige Ergänzung zu aktuellen Medien- und Informationsformaten darstellen. Nichtsdestotrotz müssen sich Initiativen, die sich für gemeinnützigen Journalismus, Informations- und Meinungsfreiheit einsetzen, um Gelder bemühen und unterschiedliche Akteur*innen aus dem Stiftungsbereich sowie der Zivilgesellschaft ansprechen. Die Unabhängigkeit und Zukunftsfähigkeit solcher journalistischen Angebote wird dadurch immer wieder auf die Probe gestellt. Um dem entgegenzuwirken, haben wir die Förderung von gemeinnützigem Journalismus fest in unsere Fördertätigkeiten aufgenommen; dabei stellen wir aber auch fest, wie schwierig es ist, weitere Kooperationspartner*innen für die Kontinutität von gemeinnützigem Journalismus zu gewinnen.
Gemeinsam mit PHINEO und der Rudolf Augstein Stiftung möchten wir deshalb im Rahmen einer Feldstudie Stimmen von Journalist*innen und Akteur*innen einfangen und daraus Entscheidungsempfehlungen für interessierte Geldgeber*innen ableiten.
Die Studie soll dabei nicht nur die Relevanz des Themengebietes verdeutlichen, sie soll auch die systemischen Zusammenhänge des »Ökosystems Journalismus« aufzeigen und zentrale Akteur*innen sowie Geschäftsmodelle abbilden.
Gemeinsam möchten wir dadurch auf die Herausforderungen von Initiativen und Projekten des gemeinnützigen Journalismus aufmerksam machen und Entscheider*innen aus Stiftungen und Unternehmen dazu ermutigen, dieses Engagement für eine informierte und kritische Gesellschaft zu unterstützen.
An der Studie nehmen in den kommenden Monaten Akteur*innen aus den Bereichen Journalismus, Politik und Wissenschaft teil, die Qualitätsmerkmale und Förderlücken herausarbeiten. Die Studie und die daraus abgeleiteten Empfehlungen werden dann im Frühjahr 2020 veröffentlicht.
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