Foto: Nicole Neumann
Das deutsche Schulsystem steht vor großen Herausforderungen: Lehrkräftemangel, wachsende Bildungsdefizite, ungleich verteilte Bildungschancen, ein Sanierungsstau von 45 Milliarden Euro beim Schulbau. Umso wichtiger ist eine fundierte Berichterstattung über die Bildungsthemen der heutigen Zeit. Dies bilden viele Redaktionen jedoch nicht ab. Hier setzen die Schöpflin Stiftung, die Wübben Stiftung und die ZEIT-Stiftung gemeinsam an und schreiben ein Weiterbildungsstipendium zur Berichterstattung über das Schulsystem aus.
Es gibt nur noch wenige Bildungsredaktionen oder Bildungsthemenseiten. Ziel des Nina Grunenberg Fellowships ist es, Journalist*innen und Redakteur*innen aus Nachrichtenagenturen in Deutschland die Möglichkeit zu geben, die Strukturen des Bildungssystems und die Herausforderung von Schulen besser zu verstehen, um so eine qualifizierte Berichterstattung zu gewährleisten.
Das Nina Grunenberg Fellowship richtet sich an interessierte Journalist*innen (frei und festangestellt) und Redakteur*innen aus lokalen und überregionalen Medien sowie Nachrichtenagenturen. Im ersten Durchgang des Fellowships werden zehn Plätze vergeben. Die Teilnehmenden erhalten im Laufe des Jahres 2023 in zwei zweiwöchigen Blöcken Einblicke in das deutsche Schulsystem, in die Verwaltung, in Landes- und Bundespolitik, zum Stand der Wissenschaft, aber auch Vernetzungsmöglichkeiten.
Mit Nina Grunenberg (*1936 in Dresden; † 28. Dezember 2017 in Hamburg) als Namensgeberin des Fellowships, erinnern die Schöpflin Stiftung, die Wübben Stiftung und die ZEIT-Stiftung an die herausragende Bildungsjournalistin, die von 2000 bis 2009 Mitglied im Wissenschaftsrat war, 1987 bis 1995 stellvertretende Chefredakteurin der Wochenzeitung DIE ZEIT war und dort auch zeitweise das Ressort Wissen leitete.
Die Ausschreibung läuft noch bis zum 19. Januar 2023. Weitere Information zum Fellowship und zur Bewerbung hier.