Bereits zum zweiten Mal hat die Schöpflin Stiftung am 12. Februar 2019 Lehrkräfte, Schulleitungen und andere Pädagoginnen und Pädagogen aus dem ganzen Landkreis zum Pädagogischen Forum in den Werkraum Schöpflin eingeladen.
Nachdem im Vorjahr der Fokus darauf lag, den Lehrkräften der Region die Arbeit der Schöpflin Stiftung näher zu bringen und diese in ihrer Gesamtheit zu präsentieren, sollten in diesem Jahr vor allem praxisnahe Impulse gesetzt werden. In parallelen Workshops konnten Lehrkräfte konkrete Wege kennen lernen, wie man Schule anders denken und vor allem gestalten kann. Wie im vergangenen Jahr gab es zudem wieder einen Impulsvortrag, für den der bekannte Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther nach Lörrach gekommen war.
Die Resonanz auf die Einladung war groß: Rund 150 Pädagoginnen und Pädagogen sowie weitere Interessierte waren aus dem Landkreis, aus Freiburg und aus der Schweiz angereist. Die Teilnehmenden konnten zwischen vier Workshops wählen: Alexa Schaegner von der Initiative aula – Schule gemeinsam gestalten, stellte Möglichkeiten der demokratisch-partizipativen Gestaltung von Schule vor. Zwei Schülerinnen der Evangelischen Schule Berlin-Zentrum, Jamila Tressel (20) und Nele Klinkmüller (16), machten deutlich, dass Lehrkräfte von ihnen lernen können wie Demokratie und Verantwortung in Schulen gelebt werden kann. Lisa Küchenhoff vom International Rescue Committee zeigte Methoden zur Vermittlung von sozial-emotionalen Kompetenzen im Unterricht auf. Und Valentin Helling von der Alemannenschule Wutöschingen erklärte, wie sich eine staatliche Schule von Grund auf verändern kann und welche Voraussetzungen hierfür gegeben sein müssen.
Wie Margret Rasfeld im Vorjahr (die dieses Mal als Gast im Publikum saß), wies Gerald Hüther in seinem ebenso kritischen wie unterhaltsamen Vortrag vehement auf die Notwendigkeit einer Transformation von Schule hin. Er sprach über die natürliche Freude von Kindern am Lernen und Entdecken und erklärte, wie die moderne Leistungsgesellschaft und das deutsche Bildungssystem Kindern und Jugendlichen diese systematisch abtrainiere. Sein Vortrag war auch ein Plädoyer zur Ermutigung der einzelnen Lehrkräfte, sich nicht durch einengende Rahmenbedingungen in ihrem Veränderungswillen beschränken zu lassen, sondern sich sukzessive Handlungsspielräume zu erschließen – und dies möglichst gemeinsam. Denn nur wenn viele Schulen an einem Strang zögen, lasse sich Veränderung erreichen.
Die Schöpflin Stiftung freut sich über die vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden und die große Resonanz auf die Impulsreihe »Lernen anders«, die im Schuljahr 2018/19 den Austausch von und mit Lehrkräften und Schulen in der Region stärken soll. Informationen zu den nächsten Veranstaltungen der Reihe sowie zur Anmeldung finden Sie hier.
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