Bild: Forum Gemeinnütziger Journalismus
Diese Woche hat das »Forum Gemeinnütziger Journalismus« seine Arbeit aufgenommen. Das Ziel des Forums ist, den nicht kommerziellen und gemeinwohlorientierten Journalismus in Deutschland zu stärken. Als Ergänzung zum privatwirtschaftlichen Journalismus und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll diese Form des Journalismus fest in das deutsche Mediensystem verankert werden.
Das Forum möchte die Erfahrungen und Expertise der beteiligten Medienmacher*innen bündeln und wirksam in die Politik einbringen. Gemeinsamt mit Akteur*innen aus Praxis und Politik sollen sinnvolle Regelungen ausgearbeitet werden, um den gemeinnützigen Journalismus auch vom Gesetzgeber und den Finanzämtern als solchen anerkennen zu lassen. »Im Augenblick läuft im politischen Raum eine wichtige Debatte über die Reform der Abgabenordnung zur Gemeinnützigkeit in Deutschland. Wir würden eine wichtige Chance vertun, wenn jetzt nicht auch endlich der Journalismus neben dem Modellbau und Amateurfunk in die Abgabenordnung aufgenommen wird«, sagt David Schraven, Sprecher des Forums und Publisher von CORRECTIV.
Die Medienmacher*innen betonen, dass die Aufnahme des Journalismus in das Gemeinnützigkeitsrecht nicht nur wesentlich zur Medienvielalt beitragen würde, sondern auch die Kritik- und Kontrollfunktionen des Journalismus stärken sowie die öffentliche Meinungsbildung in der Demokratie beleben könnte. Denn wenn Journalismus als gemeinnützig anerkannt werden würde, könnten nicht kommerziell-orientierte Journalismus-Angebote neue Finanzierungsmöglichkeiten erschließen und so Lokal- und Investigativ-Journalismus sichern. Auch für die 23.000 Stiftungen in Deutschland könnte eine entsprechende Änderung die Möglichkeit bieten, sich mit einem Teil ihres Kapitals leichter für eine informierte Öffentlichkeit einzubringen. Welche weiteren Argumente es gibt, Journalismus ins Gemeinnützigkeitsrecht aufzunehmen, fasst das Forum in 18 Punkten zusammen, die auf der Website des Forums zu finden sind.
Das Forum wurde von Medienprojekten wie u.a. CORRECTIV, netzwerk recherche, Hostwriter oder Finanztip, bundesweit tätigen Journalist*innen, der Rudolf Augstein Stiftung sowie der Schöpflin Stiftung ins Leben gerufen.
Weitere Informationen zum Forum finden Sie auf http://forum-gemeinnuetziger-journalismus.de/.
Die Schöpflin Stiftung engagiert sich mit einem eigenen Programmbereich Gemeinnütziger Journalismus für dieses Thema und fördert u.a. auch CORRECTIV, netzwerk recherche und weitere gemeinnützig-orientierte Journalismus-Angebote.
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