Als Zentrum für Suchtprävention widmet sich die Villa Schöpflin der Suchtvorbeugung im Landkreis Lörrach und in ganz Deutschland. Ziel ihrer Arbeit ist es, bedarfsgerechte, wirksame und nachhaltige Präventionsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche sowie deren Bezugspersonen und Multiplikator*innen umzusetzen.
Zwischen 12 und 20 ist das Leben voller Fragen und Grenzgänge. Bin ich noch Kind oder schon erwachsen? Wo sind meine Grenzen? Wie weit kann ich gehen? In dieser kritischen Phase finden wir es wichtig, die richtigen Angebote zu machen. Um einer Suchtentstehung frühzeitig entgegenzuwirken, unterstützen wir Jugendliche dabei, Risikokompetenzen für den Umgang mit Suchtmitteln zu erlernen. Egal, ob es um Tabak und E-Inhalationsprodukte, Alkohol, Cannabis, neue Medien oder Glücksspiel geht: Hier werden Jugendliche, aber auch Eltern, Lehrkräfte, Fachkräfte und andere Bezugspersonen sensibilisiert, informiert, unterstützt, geschult und beraten.
Unsere Beratungsangebote sind kostenlos. Alle Mitarbeitende unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Alle, die in die Villa Schöpflin kommen, können offen über ihre Probleme reden, ohne dass Informationen an Dritte weitergegeben werden.
Die Villa Schöpflin ist das Elternhaus der Geschwister Schöpflin und wurde von diesen als Suchtpräventionszentrum zur Verfügung gestellt. Als Public-Private-Partnership ist hier in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Lörrach eine zentrale Anlaufstelle und Ideenwerkstatt für Suchtprävention entstanden. Hier vereinen sich Fachwissen und Praxiserfahrung, um realitätstaugliche Konzepte zu entwickeln und zu realisieren. Ein Ziel ist es, die besten Modelle zu multiplizieren und überregional umzusetzen.
»HaLT« ist beispielsweise in 160 Kommunen und 14 Bundesländern präsent – und damit das größte überregionale Präventionsprogramm der Villa Schöpflin. Die jüngsten Programme, die die Villa Schöpflin entwickelt hat, sind »Max & Mina«, ein Workshop für Klassen der 5. und 6. Stufe zur Prävention schädlicher Mediennutzung und ein interaktiver Workshop zur Prävention von Glücksspielsucht für eine gefährdete Zielgruppe.
Zur Alkoholprävention haben wir zwei Programme entwickelt, die wir bundesweit verbreiten: »«HaLT – Hart am LimiT« und den Klassenworkshop »Tom & Lisa«. Zum einen geht es darum, Jugendliche mit bereits auffälligem Alkoholkonsum, etwa nach einer Alkoholvergiftung, gezielt anzusprechen und zu betreuen. Zum anderen zielen wir in Kooperation mit anderen gesellschaftlichen Akteuren*innen darauf ab, dass der Jugendschutz eingehalten wird, Erwachsene gute Vorbilder sind und dass Jugendliche Risikokompetenzen im Umgang mit Alkoholkonsum entwickeln.
Im Bereich Cannabis bietet die Villa Schöpflin den selbst entwickelten interaktiven Klassenworkshop »Cannabis – quo vadis?« an. Er regt die Teilnehmenden dazu an, ihre eigene Haltung zum Thema »Cannabis« zu reflektieren. Nichtkonsumierende werden in ihrer Entscheidung gegen den Konsum bestärkt. Aktiv Cannabiskonsumierende werden für die Risiken sensibilisiert und auf das Hilfesystem hingewiesen. Für cannabiskonsumierende Jugendliche gibt es zudem ein strukturiertes Programm (Realize it X-Tra), in dem ihnen dabei geholfen wird, selbst definierte konsumbezogene Ziele zu erreichen.
Im Bereich der Digitalen Medien koordinieren wir das Lörracher Netzwerkprojekt zur Prävention schädlicher Mediennutzung ».compass«. Das eigene Angebot umfasst u.a. Schulungen für Fachkräfte, Elternabende an Schulen, Netzwerktreffen sowie eine offene Sprechstunde für alle Interessierten. Im Programm »ESCapade« helfen wir Jugendlichen mit auffälligem Medienkonsum und deren Familien, den eigenen Medienkonsum zu reflektieren und individuelle Lösungen für Problemstellungen zu erarbeiten.
In Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie Lörrach und Schulen im Landkreis Lörrach bieten wir Sprechstunden und individuelle Beratungstermine zur Unterstützung beim Rauchstopp an.
Zur Prävention von problematischem und riskantem Glücksspiel haben wir ein Präventionsprogramm entwickelt, das in der Jugendberufshilfe und auch in Jugendzentren zum Einsatz kommt. Der interaktive Workshop wendet sich an Jugendliche, die besonders gefährdet sind, problematisches Spielverhalten zu entwickeln.
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