Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost
Foto: Edda Gehrmann, Montage: Schöpflin Stiftung

Zukunftswege Ost: Ein starkes Netzwerk für Ostdeutschland

Auch 35 Jahre nach der Wende gibt es in der deutschen Stiftungslandschaft große Unterschiede zwischen West und Ost. Indem sie private Fördermittel bündelt, will eine Initiative die ostdeutsche Zivilgesellschaft stärken.

Der Bedarf ist groß: Nur etwa sieben Prozent der rund 26.000 Stiftungen in Deutschland haben ihren Sitz in ostdeutschen Bundesländern – Berlin ausgenommen. Dabei braucht es private Förderer, um gesellschaftliches Engagement vor Ort zu unterstützen und demokratische Strukturen zu stärken. Hier setzt die Gemeinschaftsinitiative »Zukunftswege Ost« an: Sie will die zivilgesellschaftliche Infrastruktur in Ostdeutschland ausbauen und mehr private Kapitalgeber für die Region gewinnen. Seit Oktober 2025 unterstützen auch wir als Schöpflin Stiftung die Initiative. Der Ansatz dabei: Zukunftswege Ost schafft eine Anlaufstelle für Unternehmen und Stiftungen, die in der Region investieren möchten, bislang jedoch keinen Zugang zu passenden Partnern oder Netzwerken gefunden haben. 

Angestoßen haben die Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost vor zwei Jahren der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider, in Zusammenarbeit mit ostdeutschen Stiftungen. Zu den Initiatoren gehören der Bundesverband Deutscher Stiftungen, die Cellex Foundation, die Freudenberg Stiftung, die ZEIT-Stiftung Bucerius sowie die Stiftung Bürger für Bürger, die auch die Trägerschaft und Verwaltung der Initiative übernimmt. Mittlerweile haben sich viele weitere Förderer angeschlossen. 

Mit dem 2024 gestarteten Flow Fund hat die Schöpflin Stiftung begonnen, sich in Ostdeutschland zu engagieren. Zukunftswege Ost ist ein weiterer Schritt, um nachhaltig und im Verbund mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteur:innen demokratisches Engagement vor Ort zu stärken. Neben einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 50.000 Euro pro Jahr begleiten wir die Gemeinschaftsinitiative auch in Fragen der Organisationsentwicklung und beim Ausbau ihres Netzwerks.
 

Drei Säulen für eine starke Zivilgesellschaft

Zukunftswege Ost setzt auf drei zentrale Fördermechanismen, um Engagement vor Ort zu unterstützen und langfristig tragfähige Strukturen aufzubauen:

  • Mikroförderfonds: Initiativen können sich um Fördermittel von bis zu 5.000 Euro bewerben, um ihre Ideen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts umzusetzen. Seit dem Start im Juli 2024 sind über 1.500 Anträge eingegangen; 240 Projekte wurden bereits mit insgesamt rund einer Million Euro gefördert.
     
  • Jugendfonds: Der neu geschaffene Fonds soll engagierte junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren ermutigen, eigene Projekte zu realisieren. Über die Förderung in Höhe von bis zu 5.000 Euro entscheidet eine Jugendjury – ebenfalls aus jungen Engagierten. Die ersten zehn geförderten Jugendprojekte befinden sich bereits in der Umsetzung. Die Nachfrage nach dieser niedrigschwelligen und partizipativen Art der Jugendförderung ist deutlich größer als die Mittel – derzeit erhält nur etwa jedes achte Projekt eine Förderzusage.
     
  • Fokusregionen: In jedem ostdeutschen Bundesland wählt Zukunftswege Ost Regionen aus, in denen sie Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft vernetzt und Kooperationen aufbaut. Diese Förderungen sind auf zehn Jahre ausgelegt und sollen langfristig Vertrauen schaffen, Beziehungen stärken und den Austausch zwischen Akteur:innen fördern – sowohl innerhalb Ostdeutschlands als auch mit Partner:innen im Westen. Die Förderung der Fokusregionen erfolgt über den Gemeinschaftsfonds. In diesem stehen jährlich bis zu 100.000 Euro von verschiedenen Stiftungen bereit.


Weitere Informationen zur Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost gibt es auf zukunftswege-ost.de

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