Die Schöpflin Stiftung plant seit längerem die Erweiterung des Schöpflin Campus in Lörrach. Nun wird es konkret: Voraussichtlich im Herbst beginnen die Bauarbeiten für das neue Punkthaus und einen Park an der Franz-Ehret-Straße im Lörracher Ortsteil Brombach. Derzeit läuft das Bebauungsplanverfahren bei der Stadt, im April will die Stiftung den Bauantrag einreichen. Bei einer Informationsveranstaltung Anfang Februar stellte die Schöpflin Stiftung gemeinsam mit AFF Architekten (Berlin), den Landschaftsplanern Planstatt Senner (Überlingen) und den Projektsteuerern Ernst² interessierten Anwohner:innen das Bauvorhaben vor. Die Ortsvorsteherin von Brombach, Silke Herzog, zeigte sich in ihrer Begrüßung angetan von der Entstehung eines Geländes, das zur neuen Ortsmitte werden und als »Vorbild für weitere Stadtteile« dienen könne.
Die Planung des Geländes startete bereits 2018 mit dem von einem Künstlerkollektiv gestalteten Beteiligungsprozess »Wunschproduktion«. In dessen Rahmen waren die Menschen aus dem Ort eingeladen, Wünsche für die Gestaltung des brachliegenden Geländes einzubringen und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Mehr als 1600 Wünsche kamen dabei zusammen. Sie wurden in der Folge verdichtet und von mehreren Architektenteams weiter bearbeitet. Der finale Entwurf für den Bau stammt nun von AFF Architekten (Berlin); die Gestaltung des Parks von den Landschaftsarchitekten Planstatt Senner (Überlingen).
Das neue Punkthaus
Das neue Punkthaus soll zu einem offenen Nachbarschafts- und Kulturort in Lörrach werden. Das multifunktionale Haus wird unter anderem Räume für die Schöpflin Stiftung, ein Hausarztzentrum und ein Café beherbergen. In den unteren beiden Etagen wird das kreative, gemeinschaftliche »Schaffen« im Zentrum stehen. Hier wird es mehrere Workshop-Räume für Kinder und Jugendliche geben. Das Herzstück des Punkthauses bildet ein großer, mit modernster Technik ausgestatteter Veranstaltungssaal.
Michael Strixner von AFF Architekten erläuterte bei der Infoveranstaltung, welche lokalen Bezüge in die Gestaltung des Hauses eingeflossen sind. Dessen architektonische Idee leitet sich aus dem Charakter einer schwarzwaldtypischen Scheune ab. Das spiegelt sich unter anderem in der Holzfassade wie auch im hohen, zwei Etagen überspannenden Veranstaltungsraum, dem »White Cube« im Zentrum des Gebäudes wider. Eingänge an allen Seiten des Gebäudes unterstreichen die Zugänglichkeit und Offenheit des Punkthauses.
Park mit vielfältigen Sport- und Spielmöglichkeiten
Die Landschaftsarchitektin Claudia Wolf von Planstatt Senner stellte die Pläne für die neue Parkanlage vor, die alle Generationen ansprechen soll. Direkt an der Café-Terrasse des Punkthauses wird eine »Wetland« genannte Wasserfläche entstehen. Es wird diverse Sportmöglichkeiten geben, darunter Outdoor-Sportgeräte und einen Pumptrack. Eine große Rasenfläche und ein »Urwäldchen« laden zum Entspannen ein. Vorwiegend aus Holz gestaltete Spiellandschaften teilen sich in einen Bereich für Kinder bis sechs Jahre und einen für ältere Kinder bis 14 Jahre. Am Rande des Parks soll zudem eine Wasserlauf entstehen, der an den historischen Gewerbekanal auf dem Gelände erinnert.
FABRIC-Programm läuft weiter
Das FABRIC-Programm wird auch während der Bauphase fortgesetzt. Sowohl die wöchentlichen Angebote als auch Events wie der Frischluftsommer und der Flowmarkt wird es weiterhin geben - gegebenenfalls werden sie zeitweise an anderen Orten auf dem Schöpflin Campus stattfinden.
Weitere Informationen zur Erweiterung des Schöpflin Campus sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Bauprojekt finden Sie hier.