Erweiterung des Schöpflin Campus

Es ist soweit: Im Herbst 2025 beginnt der Bau des neuen Punkthauses und des Schöpflin Parks in Brombach. Damit geht ein intensiver Prozess zu Ende, der 2018 mit der »Wunschproduktion« seinen Anfang nahm und nun seinen Abschluss findet.

Wunschproduktion

FABRIC Wunschproduktion Schöpflin Stiftung | Foto: Lucia Hofmaier
FABRIC Wunschproduktion | Foto: Lucia Hofmaier

Das »Wissen der Vielen« nutzen! 

Das FABRIC-Team startete im April 2018 in Lörrach mit der sogenannten »Wunschproduktion« einen partizipativ-kreativen Planungsprozess, bei dem Nachbar:innen, Lörracher:innen, Stiftungsmitarbeiter:innen und Gäste aufgerufen waren, ihre Wünsche und Ideen für das Gelände einzubringen. In einem eigens dafür errichteten »Plankiosk« standen den Menschen dafür zahlreiche kreative und auch überraschende Hilfsmittel zur Verfügung. Sie konnten zeichnen, malen, kneten, bauen, die Zukunft des Geländes als Soundtrack konzipieren oder einfach nur (er)träumen.  

Nach einigen Monaten »Wunschproduktion« hatte das FABRIC-Team über 1.600 Ideen und Vorschläge gesammelt. Dabei zeigte sich, dass das Bedürfnis nach Orten der Begegnung und des Selbermachens, nach neuen Formen der Gemeinschaft und des Engagements, nach Räumen ohne Konsumzwang und das Thema Essen, nach Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten sowie nach Aufenthaltsqualität im Außenraum besonders groß ist.  

Die Ergebnisse der Wunschproduktion zeigen die Kraft eines Ansatzes, der auf »bottom-up« statt auf »top-down« setzt und auf diese Weise nicht nur die besten Ideen und kreativsten Lösungen hervorbringt, sondern in Verbindung mit einem kollaborativen Prozess das Gemeinschaftliche und den Gemeinsinn in den Mittelpunkt rückt. So wird aus dem »Wissen der Vielen« der »Nutzen der Vielen«. 

Städtebauliches Verfahren

Mit den Wünschen aus der »Wunschproduktion« ausgestattet, ist die Schöpflin Stiftung seitdem in ein kooperatives Planungsverfahren gestartet, in dem auch weiterhin das »Wissen der Vielen« einen großen Mehrwert liefert. Die Wünsche wurden zu einem Programm für das Gelände verdichtet, das als Grundlage für die weitere Planung diente. 

Auch im städtebaulichen Verfahren wählte die Schöpflin Stiftung einen eher ungewöhnlichen Weg: Statt eines klassischen Wettbewerbs wurde auch hier auf eine gemeinschaftliche Planungsmethode gesetzt. Ziel war es, im gemeinsamen Dialog eine passende städtebauliche Lösung zu erarbeiten und die verschiedenen Nutzungen in das Gelände zu übertragen. 

Ein Expert:innenteam aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Mobilität sowie Energie- und Klimawissenschaft hat über mehrere Monate hinweg Vorschläge und Entwürfe für das Areal entwickelt.

In enger Zusammenarbeit mit der Schöpflin Stiftung greift das Architekturbüro AFF aus Berlin, das in den letzten zwei Jahren bereits die preisgekrönten Stiftungsgebäude Spore und Publix in Berlin realisierte, den bisherigen Prozess auf. Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro »Planstatt Senner« arbeiten sie bereits seit einiger Zeit intensiv an der Gestaltung des ersten Bauabschnitts, der ab Herbst 2025 umgesetzt wird.

Erster Bauabschnitt

Konzept des neuen Punkthauses auf dem Schöpflin Campus | Bild: Architekturbüro AFF
Konzept des neuen Punkthauses auf dem Schöpflin Campus | Bild: Architekturbüro AFF

Im ersten Bauabschnitt wird an der Franz-Ehret-Straße unterhalb der Sporthalle das »Punkthaus« entstehen. Zudem wird ein Park angelegt. Haus und Park sollen im Sommer 2027 fertiggestellt sein und in Betrieb gehen. 

Das »Punkthaus« vereint Funktionen sowohl für die Stiftung als auch für die Ortsteile: Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss wird es verschiedene Workshopräume für die Einrichtungen der Stiftung (u.a. Schöpflin Schule und Werkraum Schöpflin) und für die umliegenden Schulen und Vereine geben, ebenso ein kleines Café, einen Nachbarschaftsraum, ein Leihlager für Werkzeuge und einen Veranstaltungssaal. 

In den oberen Geschossen schließen sich weitere Workshopräume (u.a. für Tanz, Musik, Leseclubs) an, sowie Sitzungsräume, die die Stiftung auch für andere Organisationen und Unternehmen zugänglich machen wird. Auch die eigene Verwaltung, die derzeit noch in der Alten Baumwollspinnerei in Haagen untergebracht ist, wird hier gebündelt.

Zudem hat sich in den vergangenen Monaten ein intensiver Kontakt zum Hausarztzentrum Brombach entwickelt und die Stiftung schafft hier für die Brombacher Hausärzte moderne Räumlichkeiten für eine neue Praxis. Dies ist ein bedeutender Schritt, denn die örtlichen Hausärzte hatten für den Fall, dass es in Brombach kein neues Raumangebot gebe, angekündigt, ihre Praxis von hier weg zu verlagern. Das Gebäude wird vom Berliner Architekturbüro AFF geplant, die ausführenden Firmen und Fachplaner kommen hier aus der Region.

Der Park als Raum für Begegnung, Spiel und Sport

Konzept der neuen Parkanlage auf dem Schöpflin Campus | Bild: Planstatt Senner
Konzept der neuen Parkanlage auf dem Schöpflin Campus | Bild: Planstatt Senner

Herzstück des FABRIC-Areals wird der neue Park sein, der von den Landschaftsarchitekten »Planstatt Senner« aus Überlingen gestaltet wird. Viele Elemente, die in den letzten Jahren rund um den Plankiosk erprobt wurden, werden hier wieder aufgegriffen. Es wird Freizeitangebote gleichermaßen für ältere Menschen, Familien, Kinder und Jugendliche geben.

Wasser wird im Park eine wichtige Rolle spielen, so soll unter anderem das Wasser des öffentlichen Brunnens an der Schopfheimer Straße auf das Gelände geleitet und zur Bewässerung genutzt werden. Der Park wird so geplant, dass er bereits auf die kommenden Jahrzehnte des Klimawandels vorbereitet ist. 


Kontakt

Maren Spencer | Foto: Arne Dietsche
Maren Spencer | Foto: Arne Dietsche

Tel.: 07621/ 91426-20 

E-Mail: maren.spencer@schoepflin-stiftung.de

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